Im November 2016 verabschiedete die Universität ihre erste Forschungsdatenpolicy. Die aktuelle dritte Fassung der Grundsätze zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) trat im April 2023 in Kraft. Am 13. Oktober 2021 wurde zudem die Open Science Policy verabschiedet.
Universitätsweit bieten verschiedene Einrichtungen Dienste rund um Forschungsdaten an: die Universitätsbibliothek der FAU (UB), das FAU Competence Center for Research Data and Information (CDI), das Regionale Rechenzentrum Erlangen (RRZE) und das IZdigital – Interdisziplinäres Zentrum für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften.
Außer den Projekten eHumanities – interdisziplinär (Forschungsdatenmanagement für Geisteswissenschaften) und LaVe (Langzeitverfügbarkeit von Daten) gibt es an der FAU auch einige geisteswissenschaftliche Forschungsprojekte, bei denen Forschungsdaten eine größere Rolle spielen. Darüber hinaus finden Sie auf dieser Seite auch Informationen zu Tools & Materialien, die an der FAU (mit-)entwickelt werden oder zur Verfügung stehen.
Universitätsbibliothek der FAU
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FAU Competence Center for Research Data and Information
Das FAU Competence Center for Research Data and Information (CDI) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung zur Unterstützung aller Forschenden der FAU und der Universitätsklinik Erlangen bei Fragen und Aufgaben zum Forschungsdatenmanagement und Forschungsinformationssystem CRIS.
Dazu zählt sowohl die Beratung bei Förderanträgen und als auch die Bereitstellung von Services für die Handhabung von Forschungsdaten und eResearch-Vorhaben.
Services
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Regionales Rechenzentrum Erlangen
Services
Die vielfältigen Angebote des Regionalen Rechenzentrums Erlangen (RRZE) richten sich in erster Linie an Mitglieder der FAU. Nachfolgend sind einige der Dienste, die im Zusammenhang mit Datenmanagement angeboten werden, erwähnt.
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IZdigital - Interdisziplinäres Zentrum für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften
IZdigital ist ein fachübergreifendes Kompetenzzentrum für die digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften. Das 2014 gegründete Zentrum widmet sich auch der Kommunikation und dem Austausch zwischen den in der technischen Fakultät angesiedelten Informationswissenschaften und Forschenden der philosophischen Fakultät.
Kompetenzgebiete
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Projekte & Praxisbeispiele an der FAU
Tools & Materialien
DataCite Best Practice Guide
Der Best Practice Guide wurde konzipiert, um eine strukturierte und normierte Beschreibung zu unterstützen. Die aktuelle Version des Leitfadens bezieht sich auf das DataCite Metadaten Schema (Version 4.4.) und wird auf Zenodo bereitgestellt.
Er kann einfach an die Bedürfnisse anderer Einrichtungen angepasst werden und viele der Empfehlungen sind allgemein gehalten.
Bayer, Christiane, Frech, Andreas, Gabriel, Vanessa, Kümmet, Sonja, Lücke, Stephan, Munke, Johannes, Putnings, Markus, Rohrwild, Jürgen, Schulz, Julian, Spenger, Martin, & Weber, Tobias. (2022). DataCite Best Practice Guide (Version 2.0). Zenodo. DOI: 10.5381/zenodo.7040047.
Datenmanagementpläne für die Nutzung in RDMO auf GitHub
Die folgenden Datenmanagementpläne sind nun über RDMO-GitHub frei verfügbar:
- EU Horizon 2020 Anträge
- DFG Anträge:
- Chemie
- Editionswissenschaften
- Fachbereich „Alte Kulturen“ (Archäologie, Alte Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Klassische Philologie, Altertumswissenschaften)
- Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Die Vorlagen wurden einrichtungsunabhängig gestaltet, wichtige einrichtungsspezifische Informationen sollten aber unbedingt ergänzt werden. Dies kann einfach über „Find & Replace” entsprechend der Anleitung in der Dokumentation geschehen.
DCC-Themes
Die vom Digital Curation Center (DCC) erarbeiteten 14 DCC-Themes beschreiben Thematiken, die in jedem Datenmanagementplan abgedeckt werden sollten. Hierzu gehören unter anderem die Daten- und Dateiformate, die Langzeitverfügbarhaltung der Daten oder die Frage nach den Rechten am Geistigen Eigentum. Entsprechend sollte jedes DMP-Werkzeug Hilfestellungen haben, die diese Aspekte behandeln. Die DCC-Themes werden standardmäßig von DMPOnline und von DMProadmap verwendet, um allgemeine, nicht Fragebogen-spezifische Informationen bereitzustellen, die einfach in neue Vorlagen integriert werden können.
Das Projekt eHumanities – interdisziplinär erarbeitete im Rahmen des Arbeitspaketes „Transferierbarer Datenmanagementplan“ deutsch- und englischsprachige Hilfetexte entsprechend der DCC-Themes, die so beispielsweise direkt in DMProadmap verwendet werden können. Der fachliche Fokus liegt hierbei auf den (digitalen) Geisteswissenschaften.
Die Hilfetexte wurden in allgemeine und fachspezifische Informationen aufgeteilt, da dies ein einfaches Zusammenstellen und Kombinieren der benötigten Informationen ermöglicht. Für einige DCC-Themes gibt es keine eigenen fachspezifischen Texte, da es keine sinnvolle Aufteilung von allgemeinen und spezifischen Hilfen gibt. Dies ist etwa bei den Texten zur Budgetplanung und zur Rollenverteilung der Fall. Bislang wurden die Domänen-spezifischen Texte in vier grobe Kategorien eingeteilt:
- Geschichte, Altertumswissenschaften und Kunstgeschichte
- Sprach- und Literaturwissenschaften
- Sozialwissenschaften
- Erziehungswissenschaften und Psychologie
Mit Blick auf die stetig wachsende Zahl von Unterstützungsangeboten und Richtlinien für das Forschungsdatenmanagement können die gesammelten Informationen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Hilfetexte nach den DCC-Themes zum Download:
Digital Skills HUB
Der Digital Skills HUB an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bietet hybride Veranstaltungen zu ausgewählten Themen rund ums digitale Lernen und Lehren. Ein besonderer Fokus liegt auf praktischen Fragestellungen sowie der Vorstellung, Einführung und Vermittlung von Software-Werkzeugen.
Erstellung eines Service-Portfolios zur FDM-Vermittlung in der Graduiertenausbildung
Die Vermittlung von grundlegenden und fachspezifischen Kenntnissen im Bereich Forschungsdatenmanagement (FDM) ist mittlerweile eine erwartete Komponente in größeren Forschungsprojekten, insbesondere in Graduiertenkollegs und Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Diese Handreichung basiert auf Überlegungen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ein unterstützendes Portfolio für Schulungsangebote für Graduiertenkollegs aufzubauen. Das Vorgehen ist in erster Linie für Forschungsreferate, Drittmittelstellen und FDM-Beratungsstellen interessant, die Forschende beim Thema FDM-Vermittlung im Antragsprozess unterstützen möchten.
Krömer, Cora & Rohrwild, Jürgen. (2021). Erstellung eines Service-Portfolios zur FDM-Vermittlung in der Graduiertenausbildung (Version 1). Zenodo. DOI: 10.5281/zenodo.5572331.
FAU Zenodo Community
Zenodo ist ein großes europäisches Repositorium, das von der europäischen Organisation für Kernforschung CERN betrieben wird und im Rahmen des OpenAIRE-Programms der Europäischen Union konzipiert wurde. Zenodo dient als Repositorium für elektronische Dokumente aller Art. Neben Forschungsdaten können hier zum Beispiel auch Vortragsfolien, Software-Code und Dokumentation, Aufsätze oder Projektberichte abgelegt werden. Alle archivierten oder publizierten Dokumente erhalten einen DOI.
Grundsätzlich beschränkt Zenodo die Größe von Datensätzen auf 50 GB und die Nutzung ist bis zu dieser Größe kostenlos. Bei größeren Dateien bietet es sich an, direkt bei Zenodo anzufragen. Daten können unter verschiedenen Lizenzen publiziert oder archiviert werden.
Die FAU Zenodo Community wird vom Referat Open Access der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg moderiert. Mitglieder der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg können die Community für die Veröffentlichung ihrer Daten nutzen.
FAUbox
FAUbox ist ein nicht kommerzieller Cloud-Speicherdienst für Forschung, Studium und Lehre. Mitarbeitende und Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der HAW Ansbach, der Hochschule Aschaffenburg, der HAW Coburg, der TH Ingolstadt, der TH Nürnberg und der KU Eichstätt-Ingolstadt können auf 50 GB kostenlosen Cloud-Speicher zurückgreifen. Das Projekt FAUbox wurde an der FAU vom Regionalen RechenZentrum Erlangen realisiert.
Überregionale wissenschaftliche Projekte und Arbeitsgruppen können sensible Forschungsdaten an der Friedrich-Alexander-Universität unter vollständiger Zugriffskontrolle sicher in die FAU-eigene Cloud laden.
- Mehr Informationen zur FAUbox
FAUDataCloud
Forschungsgruppen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg bekommen durch die FAUDataCloud freien Speicherplatz für Forschungsdaten als Grundversorgung zur Verfügung gestellt. Der Speicher ist unterschiedlicher Natur: zur reinen Archivierung (Bandspeicher), Netzlaufwerke (hot data) und Speicher für Datenbanken. Außerdem wird der Speicher eng an das HPC-System angebunden. In einer zweiten Phase werden zusätzliche Dienste auf die Speicher-Schicht aufgesetzt, z. B. spezielle Datenbanken, die Cloud-Version von WissKI, Forschungsumgebungen …
- Mehr Informationen zur FAUDataCloud
FDM-Handreichungen
Im Rahmen des eHumanities – interdisziplinär-Projekts werden FDM-Handreichungen zu folgenden Themen erarbeitet und regelmäßig aktualisiert:
FDM an der Einrichtung
- Unterstützung an der Einrichtung
- Service-Matrix Schulungen
Antragshilfen
- DFG:
- FDM im DFG-Antrag
- Fachspezifisches FDM im DFG-Antrag
- FDM im SFB-Antrag
- FDM im GRK-Antrag
- EU
- FDM im Horizon-Europe-Antrag
- FDM im ERC-Antrag
Weitere Hilfen
- Repositorien
Die Handreichungen werden im GitLab des FAU Competence Center for Research Data and Information bereitgestellt.
Krömer, Cora & Rohrwild, Jürgen. (2022). FDM-Handreichungen (Version 1). URL: https://gitlab.rrze.fau.de/cdi/labs/literacy/proposal-self-service.
GitLab
GitLab ist eine Webanwendung zur Versionsverwaltung von Softwareprojekten. Auch im Bereich textbasierter Forschungsdaten kann GitLab die Versionierung und Zusammenarbeit unterstützen. Einige Einrichtungen stellen zentrale Instanzen zur Verfügung.
- Informationen für Angehörige der Universität Augsburg
- Informationen für Angehörige der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
- Informationen für Angehörige der Universität Bayreuth
- Informationen für Angehörige der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- GitLab des open bydata competence center
- Informationen für Angehörige des LRZ, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München
- Informationen für Angehörige der Universität Regensburg
Lernmodul: Datenmanagementpläne & RDMO auf studOn
Der Kurs stellt RDMO vor und beschreibt dessen wichtigste Funktionen. Der Kurs ist unter der CC BY 3.0 Lizenz nachnutzbar.
Lernmodule auf studOn
RADAR
RADAR ermöglicht es, Forschungsdaten von abgeschlossenen wissenschaftlichen Studien und Projekten zu publizieren und zu archivieren. Dies gilt fachübergreifend und bezieht sich insbesondere auf Daten, die die Grundlage von wissenschaftlichen Papers bilden und für die noch kein disziplinspezifisches Repositorium zur Verfügung steht.
- Informationen zur Nutzung von RADAR für Angehörige der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
RDMO
Mehrere bayerische Einrichtungen stellen für ihre Forschenden eine RDMO-Instanz (Research Data Management Organiser) zur Erstellung von Datenmanagementplänen bereit:
- RDMO@UBT stellt den Angehörigen der Universität Bayreuth eine lokale Instanz von RDMO zur Verfügung. (Mehr Informationen).
- Die RDMO-Instanz der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde im Rahmen des Projekts eHumanities – interdisziplinär eingerichtet. In der zweiten Projektphase wird außerdem an einer Multisite-Instanz gearbeitet, um auch kleineren bayerischen Einrichtungen die Nutzung von RDMO zu ermöglichen.
- Auch die RDMO-Instanz der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde im Rahmen des eHumanities – interdisziplinär-Projekts eingerichtet.
- Die Max Planck Digital Library betreibt für Wissenschaftler*innen der Max-Planck-Gesellschaft eine RDMO-Instanz.
- Die Universität Regensburg betreibt RDMO@UR.
Umgang mit digitalen Forschungsdaten in den Geistes- und Sozialwissenschaften (Bericht)
WissKI
Die ontologiebasierte virtuelle Forschungsumgebung WissKI dient dem flexiblen Management von objektbezogenen Forschungsdaten als Linked Data in den Digitalen Geisteswissenschaften, insbesondere im Bereich des Kulturellen Erbes. Während sich die Bedienung an Wikipedia anlehnt, werden Daten in WissKI mithilfe des CIDOC CRM strukturiert als Wissensgraph abgelegt. WissKI entstand im DFG-Projekt „WISSenschaftliche Kommunikations-Infrastruktur“ (2009-2016) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum. Seit dem Ende der Förderung wird es von der IT-Abteilung des Germanischen Nationalmuseums und externen Partnern weiterentwickelt.
Viele WissKI-Instanzen werden nur projektintern genutzt; es gibt jedoch einige öffentliche Beispiele:
- Das Projekt „Objekte im Netz“ entwickelte eine Erschließungs- und Digitalisierungsstrategie für die Sammlungen der FAU woraus einige Sammlungs-WissKIs entstehen.
- Der Objektkatalog des Germanischen Nationalmuseums basiert auf WissKI.
- Das Projekt „Erschließung der handschriftlichen Einträge in frühneuzeitlichen Schreibkalendern mittels eines Repertoriums (circa 1540 bis 1800)“ stellt die Daten in einer WissKI-Instanz zur Verfügung. Informationen zum Datenmodell finden sich in der Dokumentation.
- Projekt Semantics4Art&Architecture. Aufbau einer nachhaltigen Forschungsinfrastruktur für die ontologiebasierte Dokumentation und Erschließung von Kunst und Architektur (U. Heidelberg, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung)
- Netzwerk WissKI
- WissKICommunity
- Veröffentlichung in Drupal
- Die FAU bündelt ihre WissKI-Instanzen auf der FAUWissKICloud, um die Forschenden beim Hosting und der Wartung zu entlasten.
YouTube-Kanal „Forschungsdatenmanagement Bayern“
Auf dem YouTube-Kanal „Forschungsdatenmanagement Bayern“ stehen Videos zu folgenden Themen bereit: